Ich bin ja sowieso schon kein großer Athen-Fan und dann gab es auch noch die Voraussage von 39 Grad. Ich bin daher unfassbar froh, dass ich diesen Tag weitestgehend noch in Rafina am Strand verbringen konnte. Der Morgenspaziergang startete allerdings auch dort bereits um 8 Uhr mit 29 Grad bei einem leichten Lüftchen. Mit der Aussicht auf einen entspannten Tag am Strand war das allerdings kein Problem. Was mich auch gleich zu einem ganz großen Pluspunkt von Griechenland bringt, denn Hunde sind am Strand generell erstmal nicht verboten. Selbst einige Griechen nehmen ihre Hunde mit. Und da die Hunde der Griechen selten zu ruhigen und entspannten Begleitern erzogen sind, sondern eher an wild gewordene Stiere erinnern (kein Wunder, wenn ich mich so wenig Bewegung bekommen würde, wäre ich vermutlich ähnlich gepolt), gibt es eigentlich keine Grundlage Touristenhunde zu verbieten. Ich hab mich eher komisch gefühlt, weil ich es aus Deutschland einfach “drin habe” rücksichtsvoll meinen Hund an der Leine zu behalten, wenn ich am Strand an vielen Menschen vorbei gehe, während die Griechen scheinbar nicht mal eine Leine dabei hatten.
Wir waren dann zum Glück an einem felsigeren Part, an den sich nur zwischendurch ein paar Kinder verirrt haben, die dort von einem Felsen ins Meer gesprungen sind. Yoka musste natürlich direkt hinterher ins Meer, sie ist eine echte Wasserratte. Nachdem sie allerdings von einer kleinen Welle Wasser ins Ohr bekommen hat, welches sich seltsamer weise beim Schütteln während des Schwimmens nur noch verschlimmert hat, wollte sie danach lieber nicht mehr schwimmen. Dafür hat sie sich dann gesonnt (ja, das dusselige griechische Tier muss sich tatsächlich IMMER, wenn irgendwo ein Streifen Sonne ist, in die Sonne statt in den Schatten legen, auch bei 34 Grad -.-).
Und jetzt kommt es, dann kam der Moment, wo ich bei 34 Grad gefroren habe! Ja, Tatsache! Es kam immer mehr Wind auf, was in der Sonne zuerst wirklich angenehm war. In der schattigen Beachbar, in der wir unseren Flüssigkeitshaushalt wieder auffüllen wollten führte der aber zu Gänsehaut. Auch Yoka hat sich wieder konsequent in die Sonne gelegt. Am Ende sind wir vor dem kalten Wind tatsächlich nach Hause geflohen.
Duschen, snacken, umpacken und dann ging es auch schon wieder los gen Athen City Center. Blöde Idee. Aber ich musste ja noch nach Piräus kommen. Die Metro war angenehm gekühlt und abgesehen von auf der einen Seite entzückten, auf der anderen Seite empörten und skeptischen Blicken in Richtung Hund verlief die Fahrt sehr ereignislos. In Monastiraki war es praktisch nicht auszuhalten. Es war wirklich brütend heißt und selbst um 20:00 Uhr waren es noch 34 Grad, ohne Wind! Ich wäre vermutlich eingegangen, hätte ich den Tag dort verbracht. Und Yoka hätte ich den ganzen Tag über den glühend heißen Asphalt tragen müssen…
Auch die zweite Fahrt in der Metro von Monastiraki nach Piräus war entspannt, es war super voll, aber Yoka kennt das ja glücklicherweise aus überfüllten U- und S-Bahnen in Hamburg und hat sich wie ein Profi einfach auf die Seite gelegt. Zugegebenermaßen war sie vermutlich aber auch einfach schon sehr platt.
Auf der Fähre wollte natürlich trotz vorheriger Ansage des Fähranbieters niemand ihr “Health Certificate” sehen und sie musste auch keinen Maulkorb tragen. Außerdem haben wir eine Ecke auf dem Gang im Inneren des Schiffes gefunden, in der wir geduldet wurden.
Da wir aber direkt neben der Tür lagen, war es mit dem Schlafen nicht so weit her, jedenfalls für mich nicht, Yoka war froh endlich die Augen schließen zu dürfen, nachdem ich unseren Schlafplatz hergerichtet hatte. Sie hat auch trotz der vielen verschiedenen Menschen und Geräusche nicht ein einziges Mal angeschlagen. <3
Mal sehen, was der Tag bringt, ich überlege mittlerweile doch auch das Busfahren auszutesten, dann könnte ich mir vorstellen, dass wir vielleicht doch noch auf Kalymnos vorbei fahren. Nicht mit dem Bus natürlich, aber dazu müssen wir irgendwie von Chania nach Heraklion kommen, immerhin 140km…