Wie alles begann…

Um ehrlich zu sein, es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis ein Hund in mein Leben treten wird, für den ich den Haussegen aufs Spiel setzen würde. Solange ich denken kann, möchte ich schon einen Hund. Meine Großeltern hatten einen Englischen Cocker Spaniel, der allerdings bereits starb, bevor ich ernsthaft etwas mit ihm hätte unternehmen können. Und meine Eltern wollten einfach keinen Hund. So wurde ich Hundesitterin, um wenigstens die Spaziergänge mit einem (oder am Ende auch gern mal fünf oder sieben) Hund(en) genießen zu können. Es war eine super Zeit und ich bin froh durch diesen Job so viele unterschiedliche Menschen und Hundepersönlichkeiten kennengelernt haben zu dürfen. Doch es fehlte einfach immer etwas.

Bereits bei meiner ersten Backpacking-Tour durch Griechenland 2014 habe ich öfter mit dem Gedanken gespielt, einfach einen der Streuner mitzunehmen. Die Vernunft siegte und ich begann 2016 mein Tourismus-Studium, ohne Hund, dafür mit der Möglichkeit meinen übriggebliebenen Pflegehund Felix ab und an mal mit in die Uni zu nehmen.

Tierschutzarbeit

Seit ich nach meinem Urlaub auf Kos 2013 auch das erste Mal Flugpate für 4 Hunde war, engagiere ich mich im Tierschutz auf der Nachbarinsel Kalymnos. In erster Linie habe ich die Website aufgebaut, allerdings helfe ich auch in jedem Urlaub vor Ort mit, fotografiere die Hunde, schreibe Profile und Einschätzungen. Da wir im Winter mangels direkter Charterflüge immer einen Umweg über Rhodos machen müssen, um Hunde ausfliegen zu können, bin ich im Januar 2018 selbst vor Ort gewesen, als Ayoka am Neujahrstag gefunden wurde. Knapp 2,7kg mit aufgeblähtem Wurmbauch, nach dem ersten Bild von ihr kann ich unmöglich behaupten, dass es Liebe auf den ersten Blick war.

Das sah am nächsten Tag aber schon ganz anders aus. Das 2. Bild, kuschelnd mit Katzenkind am nächsten Morgen, hat dann schon ihre bezaubernden Tupfenpfoten und die hübsche Maske offenbart und ich dachte nur „oh, oh“ und „ein Glück, dass du die jetzt nicht mitnehmen kannst“. Da sie der erste Hund des neuen Jahres war, habe ich nach Namen mit „a“ gesucht und stieß auf „Ayoka – Herkunft: afrikanisch; besonders in Nigeria verbreitet; Bedeutung: die allen Freude bringt“.

Meine teils recht ausgefallenen Namensvorschläge stoßen in der Tierschutzgruppe meist auf mäßige Begeisterung, in diesem Fall habe ich mich aber durchgesetzt und so bekam das knapp 3 Monate alte Mädchen den Namen Ayoka.

An diesem Tag habe ich sie dann auch das erste Mal live und in Farbe gesehen, am 05.01.2018, meinem Geburtstag.